Informatikpreis 2023:Beste studentische Arbeiten ausgezeichnet
Deutschlandweite Auszeichnung für herausragende Abschlussarbeiten an den Hochschulen der angewandten Wissenschaften (HAW)
Der Festakt fand am 09. Oktober in der HTWK Leipzig im Rahmen der Jahrestagung des Fachbereichstages Informatik (FBTI) statt. Die von den Preisträgern bzw. der Preisträgerin bearbeiteten Probleme demonstrieren ein so breites Spektrum möglicher Informatikanwendungen, wie man es von Hochschulen der angewandten Wissenschaften erwartet.
So beschäftigte sich Lea Schmitz in ihrer Masterarbeit an der Westfälischen Hochschule mit der Optimierung des Layouts von Produktionsbetrieben, Fabian Maier von der FH Erfurt setzte sich mit dem automatisierten und schnellen Ausrollen neuer Softwareversionen während der Softwareentwicklung auseinander, und Dr. Lázaro Janier González Soler von der Hochschule Darmstadt ging in seiner Dissertation auf die Erkennung von Angriffen auf die biometrische Authentifizierung durch Fingerabdruck, Gesichtserkennung und Stimme ein.
Bei einer Posterpräsentation und dem anschließenden Konferenzdinner kamen die Tagungsteilnehmenden mit den Ausgezeichneten bis weit in die Nacht ins Gespräch.
Professor Karsten Weicker organisiert den Nachwuchswettbewerb bereits seit zwei Jahren für den FBTI. „Ich freue mich, dass die diesjährige Verleihung an unserer Hochschule stattfand und für alle Beteiligten einen besonderen Moment dargestellte. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist mir ein besonderes Anliegen“, so Prof. Weicker.
Unterstützt wird der Wettbewerb in diesem Jahr von der auch in Leipzig tätigen Firma mgm technology partners GmbH, die als Sponsor die mit insgesamt 3000€ dotierten Preise bereitstellte.
In seiner Doktorarbeit „Generalisable Presentation Attack Detection for Multiple Types of Biometric Characteristics" hat Dr. González Soler eine verallgemeinerbare Methode entwickelt, mit der viele unrechtmäßige Authentifizierungsversuche z.B. durch gefälschte Fingerabdrücke erkannt werden. Er erzielte im Vergleich mit anderen aktuellen Techniken die beste Genauigkeit und Generalisierbarkeit. Sein Betreuer Prof. Christoph Busch von der Hochschule Darmstadt spricht von „einer signifikanten Verbesserung der Sicherheit und Privatsphäre von biometrischen Systemen“.
Die Masterarbeit „Generierung & Analyse von topologischen Graphen auf Basis des Facility Layout Problems“ von Lea Schmitz bewegt sich im Kontext flexibler Fertigungssysteme, in denen fahrerlose Transportsysteme zum Einsatz kommen. Ihr Lösungsansatz ermöglicht die flexible Erzeugung von Lösungsvorschlägen für unterschiedliche Produktionsumgebungen. Die Arbeit enstand an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML.
Fabian Maier von der FH Erfurt liefert in seiner Masterarbeit „Recoon: GitOps ohne Kubernetes“ eine leichtgewichtige und frei nutzbare Alternative zum Einsatz komplexer Orchestrierungswerkzeuge. Damit ermöglicht er insbesondere kleineren Projekten die unkomplizierte Bereitstellung und schnelle Aktualisierung von Softwareanwendungen.